»Freu­et euch in dem Herrn alle­we­ge, und aber­mals sage ich: Freu­et euch! Der Herr ist nahe!« (Phil­ip­per 4,4–5b)

Lie­be Gemein­de,
freu­en wir uns eigent­lich immer­zu am Evan­ge­li­um? Ist es so, dass die­se Freu­de unser Leben prägt und bestimmt? Sind prä­gend nicht oft eher die Schwie­rig­kei­ten und der emp­fun­de­ne Man­gel?

Wir wis­sen, dass wir Grund zur Freu­de haben. Aber: Wenn ich mir die meis­ten Chris­ten­men­schen anse­he, dann strah­len wir nicht aus jedem Knopf­loch die Begeis­te­rung und Freu­de aus, die das Evan­ge­li­um eigent­lich in uns frei set­zen könn­te. – Pau­lus fas­zi­niert mich gera­de im Phil­ip­per­brief, denn sei­ne eige­ne Situa­ti­on ist ja alles ande­re als per­fekt: Er sitzt gefan­gen, weiß nicht, ob es nicht mög­li­cher­wei­se hin­ge­rich­tet wer­den wird.

Gera­de in die­ser schwie­ri­gen Situa­ti­on – und die der Gemein­de in Phil­ip­pi ist auch nicht ein­fach –, freut sich Pau­lus selbst (über die Gemein­de, über ihren Glau­ben, dar­über, dass Chris­tus ihn gebraucht usw.) und er rät auch der Gemein­de in Phil­ip­pi: Freu­et euch in dem Herrn.

Das ist eben nicht das Pfei­fen im Wal­de, mit dem sich einer selbst Mut macht. Es ist der Blick auf die Grö­ße Got­tes statt auf die mensch­li­chen Pro­ble­me.

Lie­be Gemein­de, Weih­nach­ten beginnt ein neu­es Kapi­tel in der Heils­ge­schich­te. Viel­leicht soll­ten wir uns das öfters bewusst machen.

F.W.